13. Oktober 2012 - Schlüsselübergabe an die Freiwilligen Feuerwehren aus Zernsdorf und Kablow - Das neue Gerätehaus kann bezogen werden
Ein großer Tag für die Kameradinnen und Kameraden der
Freiwilligen Feuerwehren aus Zernsdorf & Kablow
ZERNSDORF - Für eine Hochzeit hätte das Wetter kaum besser sein können. Golden leuchtete die Oktobersonne den ganzen Tag über dem neuen Feuerwehrgerätehaus in Zernsdorf, während auf dem Vorplatz zusammenfand, was von nun an zusammengehört. Seit Sonnabend teilen sich die Freiwilligen Feuerwehren von Zernsdorf und Kablow ein Gerätehaus in Zernsdorf. 780 000 Euro hat der Neubau gekostet,
Eine Hochzeit sei es allerdings nicht, betonen alle Beteiligten immer wieder. Man teile sich zwar ein Haus, beide Wehren bleiben aber eigenständig. „Es war nunmal eine politische Entscheidung“, sagt der Kablower Ortswehrführer Olaf Blanck. Die Stadtverordneten von Königs Wusterhausen haben die Wehren vor fünf Jahren zur Gemeinsamkeit verpflichtet. Für die bisherigen Domizile bedeutete diese Entscheidung das Aus, sie genügten den Normen schon lange nicht mehr. „Umziehen konnten wir uns erst, nachdem wir die Autos rausgefahren haben“, beschreibt Martin Schmidt, der Ortswehrführer von Zernsdorf, die bisherigen Bedingungen.
Im neuen Haus haben die Brandschützer einen großen Umkleideraum, eine Seite gehört den Kablowern, die andere den Zernsdorfern. Für die weiblichen Feuerwehrkräfte gibt es sogar eine Extra-Umkleide. „Das ist eine enorme Verbesserung“, sagt Jeanine Schwiegk. Die Kablowerin ist bislang die einzige Frau im aktiven Dienst. Im kommenden Jahr werden wohl fünf Mädchen aus der Jugendfeuerwehr nachrücken. Die 24-Jährige lebt bereits die neue Gemeinsamkeit. Sie hat in der Zernsdorfer Jugendfeuerwehr begonnen. Viele ihrer Kameraden kennt sie aus der Schule. „Ich bin voller Erwartungen“, sagt sie.
Zusammenraufen, Kompromisse finden, Zweckgemeinschaft – diese Worte sind am Sonnabend oft zu hören. Das neue Haus versöhnt so manchen Kritiker mit der zunächst ungeliebten Situation. „Alles wird sich zurechtrütteln“, sagt Martin Schmidt. „Wir sind doch erwachsene Menschen“, pflichtet Olaf Blanck ihm bei. Es gibt auch schon ein gemeinsames Ziel: Die Einlassrampe für das Feuerwehrboot, das 2017 kommt, soll direkt ans Ufer hinter dem neuen Haus. Sie versprechen: „Da machen wir Druck – gemeinsam.“
Text: Christian Zielke, Märkische Allgemeine - Dahme-Kurier, Montag, 15. Oktober 2012, Seite 11
Fotos: Margit Mach
Die feierliche Schlüsselübergabe
(v.l.n.r.: Olaf Blanck, Wehrführer Kablow; Martin Schmidt, Wehrführer Zernsdorf;
Dr. Lutz Franzke, Bürgermeister von Königs Wusterhausen; Harald Wilde, Ortsvorsteher Zernsdorf)
Die ersten Zernsdorfer sind schon da
Kabower & Zernsdorfer Feuerwehren & ihre Gäste
Grußworte: Rudi Hohnke
Grußworte: Harald Wilde, Dr. Lutz Franzke
Glückwünsche & Geschenke
gab's in Hülle & Fülle
Wenn's mal nicht brennt
- ein Platz zum Ausruhen
Problemlösung durch
"Problemlöser" der Senziger
Diese Feuerwehren feierten mit den Freiwilligen Feuerwehren aus Zernsdorf und Kablow
(Berarbeitungsstand: 24. Oktober 2012)